SCHRiTTE-Lexikon Kaffeehaus

Kaffeehaus, das: auch »Café« gen. Gaststädte, in der bes. Kaffee, aber auch Tee u. andere Getränke ausgeschänkt werden. Formen des K. sind das Konditorei-K., Konzert-K., Tanz-K., Schnell-K. u. das Wiener K. Oft in Verbind. mit einem Restaurationsbetrieb, in dem Ztg.en u. –> Zeitschriften in z.T. gr. Zahl ausliegen. Das K. ist eine bes. Fachabt. im Dt. Hotel- u. Gaststättenverb.. – Die ersten K. entstanden in Europa in der M. des 17. Jh. in den Handels- u. Universtiätsstädten (Venedig, Oxford, London, Paris, Leipzig, Hamburg). Das bekannte Wiener K. führt sich zurück auf das 1685 von G. Kolschitzky gegr. K.. Gegen Ende des 17. Jh. war das K. eine weit verbreitete Einricht., gewisse Auswüchse riefen aber strikte polizeil. Maßnahmen u. Kontrollen hervor. Mit der Verordn. geg. die sog. »Kaffeeriecher« ging Friedr. d. Gr. ab Aug. 1779 geg. den Kaffeegenuß vor. Die Beliebth. der K. führte in den gr. Städten dennoch zur Bild. v. »Caffée-Cräntzgen« u. der Einricht. von sog. »Kaffeegärten«. Mit Anf. des 19. Jh. wurden die K. zu Treffpunkten für intellekt. Austausch (Politiker, Künstler, Schriftsteller) u. zu den vielbesuchten, oft luxuriös ausgestatteten Konzert-K.

 

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